Der heutige Blogbeitrag richtet sich an unsere (zukünftigen) Mitarbeiter anstatt an unsere Gäste. Da wir gerade die Teameinteilung für die Wintersaison planen, komme ich einfach nicht darum herum diese Zeilen zu verfassen.
Fachkräftemangel - Ein Thema das uns und viele Kollegen betrifft.
Die folgenden Zeilen - ein Aufruf an all die jungen Menschen, auch einmal über den Tellerrand hinweg zu blicken und dabei vielleicht den Traumjob in der Hotellerie oder dem Gastgewerbe zu entdecken - :-))
Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht wirklich, warum so wenig Interesse am Ausüben eines Berufs in unserer Branche vorhanden ist. Deswegen dachte ich mir, ich schreibe einen kleinen Erfahrungsbericht, der dem ein oder anderen jungen Menschen bei der Entscheidung Lehre oder Schule weiterhilft.
Pharmazie studiert sie und erklärt mir ganz stolz, dass sie schon mehr als die Hälfte der Zeit rum hat - wenn alles gut geht! Wenn es also weiter geht wie geplant, kann sie nach ihrem Studium in meinem Alter endlich einen Beruf ausüben und ist nicht mehr von ihren Eltern abhängig. Zum Jobben hat sie wegen Lernstress keine Zeit und lebt deswegen noch bei Ihren Eltern, bzw. teilweise in einem kleinen WG Zimmer in einer Wohnung, die sie mit 3 "Fremden" teilt. Und das mit 25 Jahren!
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es gewesen wäre, bis ich 25 Jahre bin, bei meiner Mama in einem Kinderzimmer zu leben!! Für mich so gar nicht erstrebenswert. Das war mir auch relativ früh klar, deswegen kam für mich nur eine Lehre, bei der ich ab 15 Jahren mein eigenes Geld verdienen kann, in Frage. So verschickte ich meine Bewerbungen und durfte nach meinen letzten Schulferien endlich ins Arbeitsleben starten. Wow fühlte sich das klasse an!!
...pflegte meine Oma stets zu sagen. Und ja, dieser Spruch...er stimmt! Aber nur wenn man auch die "einfachste" Arbeit in einem Hotel während der Ausbildung gemacht hat, kann man später ein guter Front Office Manager, Oberkellner, Küchenchef oder gar Hoteldirektor werden.
Von der Etage, über die Rezeption, beim Frühstücks- oder Abendservice , Firmenevents organisieren, Seminare planen, all diese Punkte und viele mehr durfte ich in 3 Jahren Ausbildung lernen!
Alles stand mir offen - Amerika, Schweiz, Spanien... All diese Länder kamen mir in den Sinn... Aber ich ich hab mich dann doch "nur" ca. 400 km von zu Hause weg gewagt.
Eine Wintersaison im Lifestyle Skigebiet der Tiroler Bergwelt - das war mein nächstes Ziel. Aus einer Saison wurden 3 - obwohl ich schon "ausgelernt" war, lernte ich in dieser Zeit, dass Hotel nicht gleich Hotel ist. Zum Beispiel arbeitet man in einem Skigebiet komplett anders als in einer Stadt! Man beherbergt eine andere Gästeschicht und die Ansprüche sind komplett unterschiedlich. Einfach toll!
Nach eineinhalb Jahren zog es mich dann wieder zurück. Näher zur Familie.. Sammelte in den nächsten Jahren weitere Erfahrung in verschiedenen Häusern und meinem Beruf.
... wo es weniger gut war, habe ich nach 1- 2 Saisonen gewechselt. Das ist auch so super an der Gastronomie- einfach flexibel sein und seine Arbeit dort verrichten wo man ein tolles Team findet.
Außerdem ein großer Pluspunkt: In Saisonbetrieben, wenn das Hotel geschlossen ist - hat man viel Zeit zum Verreisen :-)
Ein Punkt, den jeder irgendwann in seiner beruflichen Laufbahn bedenkt und auch bei mir Einzug hielt. Ich habe mir eingebildet, dass ich mehr Freundschaften und Familienkontakte pflegen kann, wenn ich von Montag bis Freitag 08.-16.30 Uhr arbeite - so wie viele Menschen. Feiertags frei, Abends zu Hause, Wochenende frei. Ich wechselte in ein Büro - davon abgesehen, dass der Job an sich tot langweilig war - wurde mir bewusst:
Lebensmittelgeschäfte sind zwischen 17.00 und 18.30 Uhr und Samstag Vormittag am Vollsten! Friseurtermine kann ich nur mehr am Samstag wahrnehmen, für Zahnarztbesuche etc. brauche ich plötzlich Urlaub und am Sonntag - oh Gott - da kann man ja gar nichts machen, außer vielleicht Essen gehen, oder sich mit 1000 Anderen durch Ausflugsziele zu quetschen.
Absoluter Horror wenn man jahrelang einen gemütlichen Vormittagsbummel in der Stadt gewöhnt ist, und einfach Dienste nach Terminen einteilen kann. Meine Freunde habe ich deswegen übrigens auch nicht öfter gesehen, denn die sind ja unter der Woche am Abend auch alle erledigt oder stehen beim Einkauf stundenlang an der Kasse ;-)
Nach kurzer Zeit, hatte mich die Hotellerie wieder und von da an ging dann alles ganz schnell:
Rezeptionistin, Front Office Manager und Human Resources Manager - mit bereits 27 Jahren habe ich eine absolute TOP Position erreicht! Manche meiner Berufsschulkollegen sind selbstständig geworden oder wirklich durch die halbe Welt gereist... einfach fabelhaft!
∼•∼
Einfach unglaublich, dass es Jobs gibt, bei dem kein Tag dem anderen gleicht.
So viel Abwechslung, verschiedene Menschen und Kulturen kennen lernen!
Ja in dieser Branche fühlte ich mich wohl, da wollte ich Karriere machen!
Nina
(Rezeptionistin & Human Resources Manager)
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Mein Resumee
Jeder der Abwechslung liebt, gerne unter Menschen ist und eine Arbeit machen will die andere Glücklich macht, sollte es zumindest einmal mit einem Praktikum probieren. Für mich persönlich ist es der Beste Job den es gibt!
Wenn auch du Karriere machen willst und unter 30 schon erfolgreich sein möchtest, beginne deine Ausbildung im Hotel.
Es stehen alle Türen ganz weit offen.
Nur einen Klick von deinem Traumjob entfernt!
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